SPEAKING OF US
Jewish Perspectives in Art, Heritage and Cultural Policy Today
Inhalt
Im heutigen Europa werden jüdische Geschichten, Kulturen und Identitäten häufig von anderen erzählt, umgedeutet oder politisch instrumentalisiert – besonders in Zeiten globaler Krisen. Wer erzählt die jüdischen Geschichten in Europa? Und wie können jüdische Stimmen zu ihren eigenen Bedingungen gehört werden? Das eintägige Symposium bringt Künstler*innen, Kulturschaffende, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen aus ganz Europa zusammen, um Fragen der Selbstrepräsentation, der Erinnerung und der kulturellen Handlungsmacht in einem sich rasant wandelnden politischen und kulturellen Umfeld zu erkunden. Im Fokus stehen jüdische Perspektiven in Kunst, Erinnerungskultur und Kulturpolitik heute: Wie können jüdische Narrative über Tokenismus oder enge historische Rahmungen hinausgehen? Welche Räume, Strukturen und Allianzen braucht es, damit jüdische kulturelle Stimmen sichtbar, vielfältig und selbstbestimmt gedeihen können? Von Amsterdam bis Warschau, von Dresden bis Belgrad stehen jüdische Künstler*innen und Kulturschaffende vor ähnlichen Herausforderungen – hier begegnen sich ihre Stimmen.
Der Tag beginnt mit einem einführenden Gespräch über jüdisches Erzählen in Europa, gefolgt von thematischen Panels zu künstlerischer Selbstrepräsentation, der Rückeroberung von Erinnerung und dem Aufbau kultureller Ermächtigung. Nachmittags konzentrieren sich Arbeitsgruppen auf praktische Strategien zur Neugestaltung der Erinnerungskultur und zur Rückgewinnung von Raum für jüdische Perspektiven. Die Vernetzung lokaler und transnationaler Initiativen und die Frage, was es braucht, um die Arbeit in den kommenden Jahren im kulturellen und politischen Feld zu stärken, bilden den Abschluss der Veranstaltung.
Mitwirkende
Stephan Hoffmann (Societaetstheater Dresden), Aleksandra Janus (Warschau; Kulturanthropologin, Kuratorin und Expertin für Erinnerungskulturen und digitales Kulturerbe), Valentina Marcenaro (Jüdische Woche, Dresden), Tamara Moyses (Prag, Bildende Künstlerin und Filmemacherin), Alex Stolze (Berlin, Musiker und Komponist), Sonja Viličić (Belgrad, Kuratorin und Kulturpolitikforscherin) u.a.
Dauer: ganztags
Jüdische Woche Dresden 2025
Beim Online-Ticketkauf sowie beim Kauf in einer reservix-Vorverkaufsstelle fallen zusätzliche Gebühren an. Diese entfallen beim Kauf an unserer Theaterkasse.
Ergänzungen / Hinweise
Veranstalter des Symposiums sind der Verein Jüdische Musik- und Theaterwoche Dresden e.V. und FestivALT Kraków.
Die Hauptsprache des Symposiums ist Englisch.
Infos, Anmeldung und Teilnahmegebühr (20 Euro voll / 15 Euro ermäßigt) ab 15.09.2025 über info@juedische-woche-dresden.de